Agile Methoden

22.09.2006 Permalink

Vor ein paar Tagen habe ich etwas über das Unvermögen von selbsternannten Agilisten geschrieben, konkreten Problemen funktionierende Prozesse und Techniken entgegenzustellen, und sich stattdessen vollständig auf die agile Vorhehensweise xyz zu verlassen.

Heute habe ich einen interessanten Artikel von Tim Lister gefunden, in dem er erklärt, dass agile Methoden häufige und gefährliche Risiken mindern. Das sehe ich genauso.

Agile Methoden sind eine lohnenswerte Zusammenstellung von Best Practices, sie sind aber weder notwendig noch hinreichend: D.h. es ist nicht immer alles aus dem Portfolio anwendbar, und es gibt wichtige Techniken und Methoden, die nicht benannt sind.

Ich nehme an, die führenden Köpfe der Agile-Welle haben niemals einen Vollständigkeitsanspruch erhoben. So sollten dann aber auch ihre Methoden betrachtet werden. Die Reduktion der wirklichen Welt auf die Mittel, die man zur Verfügung hat, ist selbst ein neues Risiko, das ich mehr als einmal habe zuschlagen sehen. "Everything looks like a nail, if your only tool is a hammer."

Besser, wir besorgen uns mehr als diesen einen Hammer. Es bleibt also weiterhin an uns, unsere Prozesse und Werkzeuge projektindividuell zusammenzustellen, und agile Methoden können ein Teil davon sein.